Softwareentwicklung und Datenbank-System mit Datenübernahme

Kunde verwaltet artenschutzrechtliche Kennzeichnungen im Auftrag des Bundesumweltministeriums 

Die Speicherung aller Daten der hierzulande gehaltenen Tiere, die der tierseuchenrechtlichen oder artenschutzrechtlichen Kennzeichnungspflicht unterliegen, ist eine wichtige Voraussetzung für effektiven Artenschutz auf der einen und Seuchenprävention auf der anderen Seite. In der Ringstelle der Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe GmbH (WZF) werden im Auftrag des Bundesumweltministeriums Informationen zu den Tieren und deren Haltern geprüft, verarbeitet und an die zuständigen Behörden übermittelt. Bei der gigantischen Menge von mehreren Millionen Datensätzen ist diese verantwortungsvolle Aufgabe nur mit einer perfekt abgestimmten und individuell angepassten Kombination aus Hard- und Software zu erfüllen.

Das Halten von Tieren unterliegt aus gutem Grund gesetzlichen Bestimmungen. Besteht doch die Gefahr, dass die Tiere nicht artgerecht gehalten, illegaler Handel mit ihnen getrieben wird oder eine Infektionsgefahr für den Menschen durch übertragbare Krankheiten von ihnen ausgeht. Seit 2001 sind nicht nur Sittiche und Papageien nach den Auflagen des Tierseuchengesetzes entsprechend mit einem Ring und einer Identifikationsnummer zu kennzeichnen. Die Bundesartenschutzverordnung schreibt außerdem die Kennzeichnungspflicht von insgesamt 1.000 verschiedenen Tierarten vor, je nach Gattung durch einen Fußring oder durch implantierbare Mikrochips, so genannte Transponder. Auf diese Weise ist jederzeit eine exakte Zuordnung des betreffenden Tieres zu amtlichen Dokumenten, Meldeformularen und Bestandsbüchern, die von Züchtern und Zoofachhändlern geführt werden, möglich. Um die dabei entstehenden großen Datenmengen schnell und sachgerecht handhaben zu können, hat sich die WZF, hundertprozentige Tochter des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF), für eine neue Softwarelösung der Comp4U EDV-Anlagen GmbH entschieden.

Ein langes Leben

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen verlangen die Langzeitspeicherung der Daten, so dass jegliche Informationen über die gesamte Lebenszeit der Tiere abrufbar sind. Papageien beispielsweise überleben oft ihre Halter. Unter günstigen Bedingungen werden sie bis zu 80, einige Exemplare sogar bis zu 100 Jahre alt – abgesehen von der erstaunlich hohen Lebenserwartung der Vögel eine EDV-technische Herausforderung, da die Daten, auch versehentlich, nicht gelöscht werden dürfen und regelmäßig archiviert werden müssen. Eine alte Software war schon lanbe nicht mehr leistungsfähig genug und zudem stör- und fehleranfällig. “. Trotz modernster Hardware „hakte“ das System hin und wieder. Ein Problem vieler EDV-Nutzer, die sich für IT-Outsourcing mit unterschiedlichen Hard- und Softwaredienstleistern entschieden haben.

Um die wachsenden Anforderungen perfekt zu erfüllen, musste eine neue Software zur Verwaltung der Daten dem Verband quasi "auf den Leib geschneidert" werden – es kam zukünftig auch nur eine Komplettlösung aus einer Hand in Frage, um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden. Als dann noch ein Verband mit mehr als 1.000 neuen Kunden hinzukam, galt es für die Mitarbeiter der Ringstelle auf einen Schlag wesentlich mehr Datensätze zu verarbeiten als zuvor. Von dieser Situation ausgehend wurde die neue Ringstellen-Datenbank in Zusammenarbeit mit der Comp4U GmbH realisiert, die den Erfordernissen sowohl der Hardware als vor allem auch des WZF perfekt angepasst ist und auch die Verknüpfung zum Rechnungswesen sowie zur Warenwirtschaft erlaubt. Der IT-Dienstleister Comp4U GmbH ist langjähriger Partner des WZF und betreut seit Anfang der neunziger Jahre den gesamten Hardware-Bereich. Die neuen Anforderungen an das System sowie der kundennahe persönliche Kontakt gaben schließlich den Ausschlag für die Entwicklung einer individuell angepassten Lösung.

Mitmachen, Verstehen, Umsetzen

Um die Arbeit des WZF besser zu verstehen und die Bedürfnisse der Anwender einschätzen zu können, hat erfahrener Softwareentwickler von Comp4U viele Tage in der Ringstelle verbracht. Laut Jörg Turk, stellvertretender Geschäftsführer des ZZF, eine „Ideallösung“. „Die Initiative, vor der Programmierung bei uns mitzuarbeiten und den Kontakt zu den Mitarbeitern zu suchen, ging von Comp4U selbst aus. Unsere Mitarbeiter sind von der äußerst kundennahen All-in-one-Betreuung von der Idee bis zum fertigen Produkt restlos überzeugt“, so Turk. Die neue Lösung konnte anschließend schnell implementiert werden und war sofort einsatzbereit. Eine klassische Einführung und Schulung war nicht nötig, da die Kommunikation mit den Anwendern projektbegleitend verlief. Die schnelle Umsetzung war ein großer Vorteil, da nicht nur mehrere Millionen Datensätze zu verwalten sind, sondern jährlich auch 100.000 neue Ringe herausgegeben werden. Eine Aufgabe, die nach Meinung der kommunalen Behörden, mit denen der WZF eng zusammenarbeitet, vorbildlich gemeistert wird. Für eine zukünftige Kooperation mit der Comp4U GmbH spricht laut Jörg Turk nicht nur das reibungslose Funktionieren der neuen Lösung. „Die Tatsache, dass wir noch nie IT-Ausfälle hatten, bestätigt unser in Comp4U gesetztes Vertrauen. Dass die Firmenphilosophie ‚Kundennähe ist Kult’ sich in der alltäglichen Praxis widerspiegelt, zeigt sich vor allem auch am perfekten ständigen Support“, so Turk. Dank durchdachter und bedarfsgerechter Programmierung kann der gigantische Datenpool sicher und anwenderfreundlich genutzt werden. So wird die Datenbank nicht zum Datendschungel.