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Spam und seine Geschichte – Greylisting als Filter gegen Spam-Wellen | Teil 6

Greylisting war einst eine beliebte Technik zur Abwehr von Spam, die durch ihre Einfachheit und Wirksamkeit glänzte. Durch die gezielte Verzögerung beim Zustellprozess konnte Greylisting Spammern das Leben schwer machen und legte so eine zusätzliche Hürde für unerwünschte E-Mails. Doch wie sieht die Relevanz dieser Methode heute aus, und warum wird sie kaum noch in modernen Anti-Spam-Lösungen eingesetzt?

Was ist Greylisting?

Greylisting basiert auf einem einfachen Prinzip: Eine E-Mail wird zunächst abgelehnt, wenn der Absender dem System nicht bekannt ist. Dabei prüft der E-Mail-Server drei Parameter – Absenderadresse, Empfängeradresse und die IP-Adresse des sendenden Servers. Bei einer ersten Zustellung von einer unbekannten Kombination dieser Parameter wird die Nachricht zunächst abgewiesen. Nur bei einem zweiten Zustellversuch akzeptiert der Server die E-Mail und speichert die Absenderinformationen für zukünftige Zustellungen. Legitime Mail-Server wiederholen die Zustellung automatisch, während viele Spam-Bots den Versuch oft direkt abbrechen.

Die Herausforderungen und der Wandel

Mit der Weiterentwicklung von Spam-Methoden und der wachsenden Nutzung fortgeschrittener Abwehrtechniken hat die Relevanz von Greylisting in aktuellen E-Mail-Sicherheitslösungen nachgelassen. Es gibt mehrere Gründe, warum Greylisting in modernen Systemen weniger verbreitet ist:

  1. Anpassung der Spammer: Spam-Bots haben sich in den letzten Jahren angepasst und können inzwischen oft ebenfalls Wiederholungsversuche unternehmen. Damit verliert Greylisting an Wirksamkeit als Filtermethode gegen unerwünschte E-Mails.
  2. Zustellverzögerungen: Da jede erstmalige Nachricht vorübergehend blockiert wird, kann es zu Verzögerungen kommen. Vor allem bei neuen Geschäftskontakten ist dies oft ärgerlich und kann den Kommunikationsfluss beeinträchtigen.
  3. Erweiterte Sicherheitsstandards: Moderne E-Mail-Sicherheitslösungen nutzen mittlerweile robustere und präzisere Verfahren wie SPF, DKIM, und DMARC, um unerwünschte Mails effektiver abzuwehren. Auch Blacklists und maschinelles Lernen in der Spam-Erkennung haben Greylisting weitgehend abgelöst.

Die aktuelle Nutzung von Greylisting

Aufgrund dieser Entwicklungen verzichten viele Anbieter von Managed E-Mail-Security, einschließlich unserer eigenen Lösung, mittlerweile auf Greylisting. Stattdessen kommen leistungsstärkere Methoden zum Einsatz, die Spam-Bots und andere Bedrohungen effizienter identifizieren und blockieren. Für Unternehmen bedeutet dies weniger Aufwand bei der Einrichtung und weniger Verzögerungen im Mailverkehr – eine reibungslose Kommunikation bleibt somit gewährleistet.

Fazit

Greylisting war einmal eine wichtige Technik im Kampf gegen Spam, ist heute jedoch weniger relevant. Moderne E-Mail-Sicherheitslösungen setzen auf innovative Technologien und gezielte Filtermethoden, um sowohl Sicherheit als auch Geschwindigkeit in der E-Mail-Kommunikation zu optimieren. Für Unternehmen, die ihre E-Mail-Systeme auf dem neuesten Stand halten möchten, ist ein gut abgestimmtes Sicherheitskonzept, das auf aktuellen Standards basiert, daher die beste Wahl.


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