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Zertifikate sind ein essenzieller Bestandteil der IT und IT--Sicherheit. Sie ermöglichen verschlüsselte Kommunikation, Identitätsprüfung und Vertrauenswürdigkeit in digitalen Systemen. Doch was genau sind Zertifikate, warum sind sie notwendig, und welche Unterschiede gibt es zwischen öffentlichen, privaten und selbstsignierten Zertifikaten?
Ein digitales Zertifikat ist eine Art elektronischer Ausweis, der bestätigt, dass eine bestimmte Entität (z. B. ein Server, eine Anwendung oder eine Person) vertrauenswürdig ist. Es enthält kryptografische Informationen, die zur sicheren Identifikation und Verschlüsselung genutzt werden.
Jedes Zertifikat basiert auf Public-Key-Kryptographie und enthält:
Ein Zertifikat allein reicht jedoch nicht aus – entscheidend ist, wer es ausgestellt hat und ob diese Stelle vertrauenswürdig ist.
Eine Zertifizierungsstelle (CA) ist eine vertrauenswürdige Instanz, die digitale Zertifikate ausstellt und damit die Identität der zertifizierten Entität bestätigt. CAs sind das Rückgrat der Public-Key-Infrastruktur (PKI) und sorgen dafür, dass Zertifikate überprüft und verifiziert werden können.
Ein Zertifikat wird nur als gültig angesehen, wenn es von einer anerkannten CA ausgestellt wurde. Die Vertrauenswürdigkeit basiert auf:
Daher sind selbstsignierte Zertifikate und private CAs außerhalb des eigenen Unternehmensnetzwerks nicht vertrauenswürdig, es sei denn, das Root-Zertifikat wird manuell in die vertrauenswürdigen Zertifikatspeicher importiert.
Zertifikate sind überall in der IT im Einsatz – sei es für den Schutz von Websites, E-Mails oder Netzwerkverbindungen. Hier einige wichtige Anwendungsfälle:
Jede moderne Webanwendung nutzt HTTPS mit einem TLS-Zertifikat für die Verschlüsselung des Datenverkehrs.
VPNs nutzen Zertifikate für die Authentifizierung von Clients und Servern:
Zertifikate spielen eine Schlüsselrolle bei der Absicherung von E-Mails:
In Zero-Trust-Netzwerken (Link zu https://www.comp4u.de/unternehmen/fachbeitraege/it-grundlagen/modern-remote-access-ztna-vpn ) wird keinem Gerät oder Benutzer standardmäßig vertraut. Zertifikate spielen hier eine zentrale Rolle bei der Authentifizierung von Geräten:
Um sicherzustellen, dass eine Anwendung nicht manipuliert und ggf. mit Malware infiziert wurde, setzen Entwickler Code-Signing-Zertifikate ein:
Digitale Zertifikate sind das Fundament moderner IT-Sicherheit. Sie schützen Webseiten, verschlüsseln Kommunikation und ermöglichen eine sichere Authentifizierung in Netzwerken. Doch nicht jedes Zertifikat ist automatisch vertrauenswürdig – es kommt darauf an, wer es ausgestellt hat, wie es verwaltet wird und wo es eingesetzt wird.
Im nächsten Teil der Blogreihe werfen wir einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Dateiformate von Zertifikaten – warum gibt es sie, was unterscheidet sie, und wie kann man sie konvertieren?
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