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Schnelle Reaktionszeiten und strukturierte Abläufe sind zentrale Versprechen jedes MDR-Dienstes. Doch wie gelingt das in der Praxis? Die Antwort liegt in einem zentralen Baustein des MDR-Betriebs: Playbooks.
Sie bilden die Grundlage für automatisierte, standardisierte und trotzdem anpassbare Reaktionen auf sicherheitsrelevante Vorfälle – vom verdächtigen DNS-Call bis zur Endpoint-Isolation.
In diesem achten Teil der MDR Insights-Serie erklären wir, wie Playbooks funktionieren, wie sie aufgebaut sind, welche Freiheitsgrade sie bieten und welche Rolle Comp4U bei deren Bewertung, Optimierung und Anpassung spielt.
Ob ISO 27001, NIS2, KRITIS oder branchenspezifische Vorgaben: Moderne Sicherheitsstandards fordern nicht nur Schutzmaßnahmen, sondern auch deren Dokumentation, Nachvollziehbarkeit und kontinuierliche Verbesserung. Unternehmen müssen heute jederzeit belegen können, wie sie sicherheitsrelevante Ereignisse erkennen, behandeln und daraus lernen.
Am 18. Juli 2025 beobachteten Analysten von Sophos MDR (Managed Detection and Response) eine Welle bösartiger Aktivitäten, die auf lokale Microsoft-SharePoint-Server abzielten. Dabei wurden in großem Umfang maliziöse PowerShell-Befehle auf SharePoint-Instanzen ausgeführt, was auf die aktive Ausnutzung einer neuen Angriffskette namens „ToolShell“ hindeutete.
Eine als „Toolshell“ bezeichnete Schwachstelle in Microsoft SharePoint wird seit dem 18./19. Juli 2025 aktiv von Angreifern ausgenutzt. Die zugrunde liegende Sicherheitslücke basiert auf CVE‑2025‑49704 und ist unter der Kennung CVE‑2025‑53770 registriert.
Die Einstufung nach CVSS 3.1 liegt bei 9.8 von 10 Punkten – und damit im kritischen Bereich.
Internationale Sicherheitsexperten und Behörden wie das BSI und die US-CISA berichten von konkreten Angriffen auf produktive Systeme weltweit.
Nicht betroffen ist SharePoint Online, wie es im Rahmen von Microsoft 365 betrieben wird.
Am Ende vieler Angriffsketten steht der Schritt, der in der MITRE-Systematik als „Impact“ bezeichnet wird. Das ist der Moment, in dem es beim Kunden wirklich einschlägt – meist in Form von verschlüsselten Daten, abgeschalteten Systemen oder zerstörter Infrastruktur. Alles, was vorher passiert ist, war Vorbereitung. Hier beginnt der eigentliche Schaden.
Am 9. Juli 2025 hat Microsoft im Rahmen seines monatlichen Patchdays eine besonders schwerwiegende Sicherheitslücke veröffentlicht: CVE-2025-47981. Die Schwachstelle wird mit einem CVSS-Score von 9.8 bewertet und betrifft grundlegende Authentifizierungsmechanismen in Windows-Systemen. Sie ermöglicht es, Schadcode remote und ohne Authentifizierung auf einem Zielsystem auszuführen.
Managed Detection and Response (MDR) verspricht, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und gezielt darauf zu reagieren – idealerweise bevor es zu echten Schäden kommt. Doch wie sieht das in der Praxis wirklich aus? Wie läuft ein Sicherheitsvorfall konkret ab, wenn das MDR-Team aktiv eingreift? Was sieht der Kunde? Und welche Rollen übernehmen Sophos, Comp4U und der Kunde?
Die beste Sicherheitslösung nützt wenig, wenn niemand weiß, was sie leistet. Genau deshalb liefert Sophos MDR regelmäßig strukturierte Auswertungen, die nicht nur auf Vorfälle hinweisen, sondern helfen, Muster zu erkennen, Schwachstellen zu identifizieren und eigene Sicherheitsstrategien zu hinterfragen.
Ein guter Sicherheitsdienst erkennt Angriffe. Ein exzellenter erkennt Muster. Und ein herausragender versteht das Gesamtbild – in Echtzeit. Genau hier liegt der Vorteil eines MDR-Dienstes, der auf eine breite und abgestimmte Telemetriebasis zugreifen kann.
Die Vision hinter MDR (Managed Detection and Response) geht weit über reine Reaktion auf Angriffe hinaus: Unternehmen sollen Zugriff auf ein virtuelles Security Operations Center (SOC) erhalten – also auf ein Expertenteam, das Bedrohungen nicht nur erkennt, sondern auch bewertet, priorisiert und neutralisiert. Inklusive 24/7-Monitoring, klarer Kommunikation und konkreter Handlungsempfehlungen.
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