Softwareentwicklung für Nischenmärkte ohne Standardsoftware

Die Entwickler der Comp4U GmbH entwickeln ein maßgeschneidertes Datenbank-System für Finanzdienstleister

Gerade in anspruchsvollen Nischenmärkten findet sich für komplexe Aufgaben oft keine geeignete Software. Der Markt ist zu klein und das Tätigkeitsgebiet des Unternehmens zu speziell. Ein agiles IT-Unternehmen wie die Comp4U GmbH kann in solch einer Situation helfen: Wir sind flexibel genug, um auf diese Art von Anforderungen reagieren zu können und haben die Erfahrung, auf Augenhöhe mit dem Kunden zu arbeiten. Gerade die enge Zusammenarbeit mit den späteren Anwendern, löst im Vorfeld viele Probleme, die ein großes Software-Haus oft nur sehr schwerfällig bewältigt. Unsere Entwickler arbeiten und denken nicht in starren Rahmen sondern haben die Möglichkeit, sich an jeden Kunden und seine Projekte individuell anzupassen.

Das Anpassen von IT-Standardlösungen ist meist ein gangbarer Weg, um neue oder geänderte Geschäftsprozesse effizient zu automatisieren und abzuwickeln. Interessant wird es, wenn zwar auf dem Markt verfügbare, branchenspezifische Applikationen angeboten werden, diese aber in den erforderlichen Möglichkeiten zur Datenverwaltung und -verarbeitung nicht überzeugen.

In Fallbeispiel hat sich ein Unternehmen aus dem Sektor der Finanzdienstleister entschieden, den bei uns bisher kaum bekannten Handel mit Zweitmarkt-Lebensversicherungen aufzunehmen. Was zum Beispiel in England schon eine lange Tradition hat, erweist sich besonders bei der aktuellen Wirtschaftslage auch in Deutschland als eine prüfenswerte Option: bei Kapitalbedarf eine Lebensversicherung zu verkaufen statt einfach zu kündigen. Eine schon ungewöhnliche Win-Win-Situation entsteht: der Verkäufer der Kapitallebensversicherung erhält einen Betrag, der deutlich über dem puren Rückkaufswert liegt und der Aufkäufer investiert weiter in die zu erwartende Rendite. Neben dem Verkauf der Police ist auch ihre Beleihung eine mögliche Alternative zum Storno beim Versicherungträger, durch das man quasi all die Jahre umsonst gespart hätte.

Der Start der jetzigen CFI Fairpay AG als Second-Hand-Plattform für Lebensversicherungen erfolgte im Rahmen einer bestehenden Firma, ein Jahr später ist daraus ein eigenständiges Unternehmen entstanden. Auf den Einkaufszettel kam damit auch eine Software, über die die komplette Administration abgewickelt werden kann. Auf der Suche nach einer Standardlösung hat die CFI Fairpay AG den Markt im Bereich der Maklersoftware sondiert - mit wenig zufriedenstellenden Ergebnissen, denn keine Applikation war den komplexen Anforderungen gewachsen.

IT-Outsourcing für die Entwicklung einer einzigartigen ERP-Lösung

Nachdem schon ein langjähriger und bewährter Kontakt zur Comp4U GmbH bestand, kam das Unternehmen für die Entwicklung der Applikation und die Datenbank-Programmierung ins Rennen. Als Full-Service-Dienstleister auch für die Finanzbranche hat die Comp4U ein zentrales Kriterium erfüllt: Das beim Betreten von Neuland erforderliche Know-How und konkrete Erfahrungen auch bei sehr fachbezogenen IT-Lösungen. Ausgehend von einer einfachen Grundversion erfolgte nach und nach die Abbildung aller Geschäftsprozesse, von der Stammdaten-Verwaltung der Policen bis zur automatisierten Abwicklung fast aller betrieblichen Abläufe hat sich das System zu einer vollständigen Software für den Handel von Lebensversicherungen gemausert.

Um gleich in medias res gehen zu können, wurde zu Beginn der Softwareentwicklung eine Test-Datenbank quasi als Spielwiese installiert, die die Basis für eine praxisnahe und profunde Analyse der neuen Vorgänge war. Diese Arbeitsweise ermöglichte den permanenten und produktiven Austausch über die umzusetzenden Anforderungen. Viele der detaillierten Arbeitsschritte, die für den Handel mit Zweitmarkt-Policen notwendig sind, wurden auch gleich in Echtzeit über einen Fernzugriff der Comp4U-Entwickler auf den PC eines CFI Fairpay-Mitarbeiters geklärt.

Durch den in enger Zusammenarbeit erfolgten Ausbau des Systems können mittlerweile tausende von Policen und Angeboten gehandelt und gemanaged werden. Die Konsistenz musste sich spätestens bei den eigenen Jahresabschlüssen beweisen – und wenn schon die Wirtschaftsprüfer die Tauglichkeit der automatisierten Reports bestätigen, hat die IT eine gute Performance hingelegt.

Ein Alleinstellungsmerkmal als Benefit konsequenter Softwareentwicklung

Für den CFI Fairpay-Vorstand Andreas Schüler hat sich das IT-Outsourcing von seiner besten Seite gezeigt. „Die hohen Anforderungen einer Individualentwicklung für ein neues Geschäftsfeld konnten flüssig ohne aufwändige Lastenheft-Erstellungen umgesetzt werden“, so Schüler. „Durch die effiziente Kooperation mit den Entwicklern bewegt sich die alltägliche Bedienbarkeit auf sehr hohen Niveau“.

Policen tagesgenau bewerten und Rückkaufswerte interpolieren: das Abklopfen aller Aspekte und Optionen, die der Verkauf einer Lebensversicherung mit sich bringt, beinhaltet auch das Durchspielen mathematischer Szenarien zur Ermittlung von Renditen. Die Software liefert auf Knopfdruck den direkten Vergleich der möglichen Investitions-Strategien. „Bei einem so hohen Bestand an Versicherungen und der Masse an Transaktionen sind wir darauf angewiesen, dass die Berechnungen auch direkt in die Buchhaltung einfließen und mit den Bankdaten abgeglichen werden. Das bietet keine andere Software“, so Andreas Schüler weiter.

Die Nähe zum Kunden und seinem speziellen Thema ist Trumpf, das Ganze wird mehr als die Summe seiner Teile: Erfahrung, Fachkenntnis und enge Kooperation verschmelzen zu einer homogenen Individualentwicklung, die den flüssigen Ablauf des Handels mit Zweitmarkt-Policen ermöglicht. So wie beim Rallyefahrzeug die Maschine rund läuft, wenn Fahrer und Monteure zusammen die optimalen Zündungseinstellungen ausarbeiten.